Rechnungsabwicklung u. Finanzamt

Hallo
Gesetzt den fiktiven Fall ich hätte einen gut laufenden deutschen Onlineshop, der täglich 100 Warenkörbe/Bestellungen über 5 Jahre erzielt.

Das hieße:
100x 30 Tage=3000 Rechnungen/Monat
3000 x 12 Monate=36 000 Rechnungen im Jahr
36 000 x 5 Jahre= 180 000 Rechnungen

Gemäß Finanzamt muss ich also 180 000 Rechnungen 10 Jahre lang verwahren. Na prima.
Gibt es neben der automatischen Rechnungsstellung an den Kunden durch den Onlineshop auch die Möglichkeit die BEZAHLTEN Rechnungen automatisiert via Elsterformular, Easybill o.ö. rechtssicher dem Finanzamt/Steuerberater zukommen zu lassen?

Es kann ja wohl nicht angehn, monatlich 3000 Rechnungen zum Steuerberate/Finanzamt zu schleppen, oder?

Kann mir jemand ne komfortabele Lösung nennen?

Lieben Gruß Ronny

Komfortabel und Finanzamt? :smiley:
Das passt irgendwie nicht…

Wir haben diverse Regalmeter mit archivierten Rechnungen - das wolltest Du nicht hören, ich weiß.

DIe Rechnungen aus dem Shop können rechtssicher (unveränderbar) nur in ausgedruckter Form übergeben und archiviert werden. Alles andere Bedarf weiterer Programme, eine Finanzbuchhaltung oder ein Dokumentenmanagement. Dann können die Belege auch elektronisch übermittelt werden.
Am besten mal mit dem Steuerberater über die Möglichkeiten sprechen.

(Und vergiss die Lieferantenrechnungen nicht…)

hattest du noch nie ne steuerprüfung ???
dann sei froh, denn der fiskus möchte sehr gerne ordner wälzen und echtes papier sehen und wie machste das, wennste alles nur als pdf speicherst ??

ich bin seit 1997 gewerblich, bei mir kannste noch die allerallerallererste rechnung in papierform finden, bis heute ALLE entweder bei mir oder beim steuerbüro wo das büro noch dran arbeitet, bzw. die steuer via fiskus noch net abgeschlossen ist und ja, ich brauch mittlerweile einen seperaten raum dafür !!!

[QUOTE=laramarco;78186]hattest du noch nie ne steuerprüfung ???[/QUOTE]

statistisch gesehen passiert das alle 4-7 Jahre

oder du baust bockmist (lt. fiskus) was sich dann als flopp erweist :wink:

Hallo!

[QUOTE=ronnic;78177]

Kann mir jemand ne komfortabele Lösung nennen?

Lieben Gruß Ronny[/QUOTE]

Wir arbeiten mit Unternehmer Online von Datev. Damit ist die elektronische Übermittlung von digitalen Belegen möglich. Das Programm bietet auch noch einige weitere Features für den Anwender.

Der Steuerberater sollte Willens sein damit zu arbeiten. Falls nicht kann die Datev gewiss einen Steuerberater nennen, der damit arbeitet.

Grüße

Anni

Ojee, ihr macht mir ja alle echt Hoffnung.

Also Ausgangsrechnung brav in den Ordner und Daten zum Fiskus oder Steuerberater. Waren das noch Zeiten, als man als Freelancer 3-7 Rechnungen im Monat für Projektarbeiten schreiben musste.

Bringt ein Programm wie dieses denn eine wenig Abhilfe?

http://www.fibu-schnittstelle.de/OXID-2-DATEV/OXID-2-DATEV-Schnittstelle-PREMIUM::12.html

Gruß Ronny

Anni hattest du schon ne steuerprüfung ??
pixi kann auch datev dateien erzeugen und damit arbeitet mein steuerbüro auch, aber die papierform ersetzt nix.

andererseits, was wäre wenn, angenommen du hast nur papierloses zeugs, was wenn die festplatte crashed (es kann viele passieren) und somit futsch ist ??

[QUOTE=ronnic;78201]
Bringt ein Programm wie dieses denn eine wenig Abhilfe?

http://www.fibu-schnittstelle.de/OXID-2-DATEV/OXID-2-DATEV-Schnittstelle-PREMIUM::12.html
[/QUOTE]

Das könnte Dir zumindest ersparen, die Rechnungskopien physisch zum Steuerberater zu tragen. Allerdings nur, wenn Dein Steuerberater damit arbeitet. Die Kopien müssen aber trotzdem noch zusätzlich 10 Jahre aufbewahrt werden, und zwar revisionssicher (also inhaltlich unveränderbar). Das ist eben meist die Papierform. Oder geprüfte und freigegebene Software fürs Dokumentenarchiv wie hier: http://www.docuware.com/main.asp?sig=sol_dep_acc&lan=de&loc=de#page_top
Aber selbst die basieren auf einem Papier-Original, das zentral aufbewahrt wird und dann eben als digitale Kopie elektronisch an den einzelnen Bearbeitungsstellen zur Verfügung steht.

Ebenfalls DATEV Unternehmen Online. Wenn es Dein Steuerberater versteht (sagen wir mal er / sie jünger als 50 Jahre ist :stuck_out_tongue: ), kann es Dir das Geschleppe und die Verarbeitung der Rechnungen sehr erleichtern.
Es gibt einige sinnvolle Automatismen in der Verarbeitung, eine mäßige Archivierung und ganz brauchbare Reports. Ich glaube, das würde deinen Wünschen sehr nahe kommen. ABER die Rechnungen MUSST du trotzdem für das Archiv einmal ausdrucken.
Ich wollte es nicht mehr missen :slight_smile:

Mmh, also mir haben bisher 2 Steuerberater unabhängig voneinander gesagt, dass ein zusätzlicher Ausdruck der Kundenrechnungen zur Ablage NICHT notwendig ist, solange das in der Wawi prüfbar bleibt. Dabei wurde nicht mal genannt, dass ein revisionssicheres Archivsystem notwendig sei.

Besser wird ein solches aber sein, hier als Opensource.

Gruß,
Achim

Moin Moin,

wir archivieren die Belege revisionssicher mit der Software “Windream” und können auf Knopfdruck alle vom Prüfer gewünschten Belege ( Verknüpfung Buchungssatz FIBU und Archivsystem) auf den Bildschirm bringen. Der letzte Prüfer war extem beeindruckt. Trotzdem fand er es gut, dass er theoretisch auch die Aktenordner hätte durchwühlen können, die zusätzlich bereit standen.
Auch wenn die digitale revisionssichere Archivierung aus rechtlicher Sicht die Papierform ersetzen kann, würde ich zur Zeit noch Papier aufbewahren, weil am Ende der Prüfer macht, was will. Und wenn der noch auf Papier steht, dann sollte man nicht lange diskutieren.

Gruss
Kathrin

Hi, frag/nimm einen Steuerberater, der sich auf ecommerce spezialisiert hat. Wir nehmen Stürcke Blume Düsseldorf Steuerberater http://www.steuerberater-duesseldorf-ok.de , Schnittstellen mit Oxid / DATEV laufen. Formale Fragen werden dort geklärt.
LG
Thorsten