Altersbeschränkung für Produkte

Hallo zusammen,

ist es möglich eine Altersbeschränkung für Produkte einzustellen?
Also zum Beispiel eine DVD, die erst ab 16 freigegeben ist oder ähnliches.

Vielen Dank schonmal

für reine Optik kannst du (fast) jedes beliebige Feld in der Artikelverwaltung dafür nehmen.
Aber der Shop wird nicht prüfen, ob der Besucher 13 oder 23 ist.

Dank für die schnelle Antwort.

Das wäre an sich ja ein richtig sinnvolles Feature was in den Core aufgenommen werden könnte^^

Von Haus aus hat OXID keine Funktion die man mit einem Mausklick aktivieren kann.

Du kannst schauen ob es bereits Module gibt, oder Du kannst testen ob das funktioniert.

Mach für Benutzer, die sich Dir gegenüber ausgewiesen haben eine neue Benutzergruppe “über 16” oder so. Dann eine neue Versandkostenregel, der Du die Benutzergruppe und die über16-Artikel zuordnest Den anderen Artikeln ordnest Du die restlichen Artikel und alle Benutzergruppen zu. Dann machst Du eine neue Versandart und ordnest der deine über16-Versandkostenregel zu. Wenn meine Theorie stimmt, sollten dann alle, die nicht in der über16-Gruppe sind nicht mehr durch den Checkout kommen. Aber ist nur eine Theorie und ist ungetestet.

Danke für den Vorschlag. Das klingt auch ziemlich schlüssig.
Mir ging es aber in erster Linie um Einstellungen im Core.
Mit den in absehbarer Zeit auf uns zukommenden neuen Payment-Methoden wie Apply Pay und co. könnten ja tatsächlich mal Bezahldienstleister eine Altersprüfung anbieten. Da wollte ich mal überlegen wie man sowas allgemeingültig umsetzt.

Trotzdem herzlichen Dank für die Antwort.

[QUOTE=PMWaldemar;162621]
Mir ging es aber in erster Linie um Einstellungen im Core. [/QUOTE]

jeder hätte gerne seine speziellen Anforderungen im Core :-). Ich könnte da auch eine lange Liste beisteuern.

Es geht aber auch darum, wie kann sowas bei einem international ausgerichteten Produkt umgesetzt werden. In einem Land braucht man Post-Ident, im nächsten wird man dafür ausgepeitscht im dritten reicht die Eingabe des Geburtsdatums und im 4. muss nur ein Hinweis beim Produkt stehen.

Zwei Zusatzfelder beim Artikel, über16, über18 sind in 5 Minuten gemacht. Das bekommt auch noch wer mit geringen PHP Kenntnissen hin. das ist keine rocket-science.

Das Problem geht los, wenn es darum geht, wie erkennt man einen über16, über 18 Jährigen und da sind dann die Anforderungen sehr unterschiedlich, das rechtssicher hinzubekommen.

[QUOTE=MeisterYoda;162622]
Das Problem geht los, wenn es darum geht, wie erkennt man einen über16, über 18 Jährigen und da sind dann die Anforderungen sehr unterschiedlich, das rechtssicher hinzubekommen.[/QUOTE]

Das ist im Grunde relativ einfach. Das Stichwort lautet hier “Altersverifikationssystem” (oder kurz: AVS). Derer gibt es in Deutschland einige (über18.de, X-Check, …) - in der Regel findet man die dann aber eher in der Ecke der Erwachsenenunterhaltung - wer da aber keine Berührungsängste hat, kann da durchaus ganz passable Lösungen kreieren. Zumal in aller Regel der Support des Anbieters recht zugänglich auch für die wildesten Konstrukte ist (und ja, ich rede aus Erfahrung^^).

Wie die sich in einen System wie Oxid integrieren lassen, sei jetzt mal dahin gestellt - aber wo ein Wille, da ein Gebüsch.

Wenn PMWaldemar in Deutschland einen Shop betreiben möchte, der jugendschutzrechtliche Tangenten hat, wird er ohnehin nicht um solche Lösungen drumrum kommen.

Das Zusenden einer Ausweiskopie (im Sinne der oben angesprochenen Identifikation) ist seit 2011 nicht mehr statthaft (Kopierverbot von Personaldokumenten nach Änderung des Personalausweisgesetzes) und PostIdent birgt im Onlinegeschäft das Risiko des abschreckenden Medienbruchs.

Und grad der Medienbruch kann durchaus ein Problem sein. Da viele der zugelassenen AVS-Methoden aus dem Bereich der Onlineerotik stammen und da ganz besonders mit dem Vermeiden des Medienbruchs zu kämpfen haben, gibt es eben dort auch entsprechende Lösungen (FaceCheck zum Beispiel - also Identifikation via Webcam … klingt komisch, funktioniert aber wirklich).

Nur eben: den vermeintlichen Hauch des Schmuddels übersehen und sich vertrauensvoll an die Anbieter halten. Deren Support hat in der Regel alles erlebt, auch das, was es eigentlich nicht gibt :smiley:

@wolkenkrieger, ich kenne mich mit AVS aus :-), für online Erotik ist das der Umsatzkiller und ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einem Shop funktioniert. Ich würde über18 oder x-check nie für einen Shop nehmen (ich würds überhaupt nicht nehmen :-))

Ich bin mir auch nicht sicher, ob man bei fsk16 Sachen überhaupt ein Ident braucht. Für FSK18-Sachen würde ich, dann eher SOFORTIdent nehmen. SOFORT kennen eh die meisten Kunden und das geniesst entsprechendes vertrauen.

ich kenne nur PostIdent und so seltsame Checks, bei denen man die Nummer vom Perso eingeben muss. Ob jemand von den Leuten schon auf die Idee gekommen sein könnte, dass nicht jeder seiner Seitenbesucher die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt?
Wäre ich nicht so faul, würde ich jeden von diesen Händlern wegen Nationaldiskriminierung und Rassismus verklagen. Und ich fange bei Amazon an.

Aber die Webcam Idee finde ich interessant. Wobei nicht jeder ü18 sieht tatsächlich auch ü18 aus, und umgekehrt genauso. Deswegen sollte man auf mehrere Verfahren setzen. Vielleicht ein Foto von sich mit einem ü18 Artikel einschicken :smiley: ggf. Führerschein oder Mitgliedskarte von einem Sex-Club.
Gibts eigentlich eine Altersbeschränkung auf Kreditkarten? Darüber könnte man es auch indirekt prüfen.

Klar ist das ein Umsatzkiller bei den Erosachen - hab ich an meinen Stats gesehen^^ Wobei eben Systeme ohne Medienbruch deutlich weniger stressiger waren.

Umsatzkiller sind sie in Deutschland in jedem Fall … ein Problem mit dem Jungendschutz kann aber auch diverses killen (auch da habe ich leider meine Erfahrungen sammeln müssen).

Und: das funktioniert ganz sicher auch bei einem Shop. Ich kann mir u.U. sogar vorstellen, dass sogar Identverfahren MIT Medienbruch funktionieren - im Gegensatz zum Erotiksuchenden, der schnell zum Erfolg kommen will (wie man um den heissen Brei rumreden muss^^), dürfte der Onlineshopper durchaus die Unterbrechung seines Einkaufserlebnisses zum Zwecke der Altersverifizierung in Kauf nehmen.

Was ich aber vermeiden würde, wäre das Stützen auf einen einzigen Anbieter. SofortIdent bedient eben nicht die gesamte mögliche Käufergruppe (die Möglichkeiten der Verifizierung sind zu eingeschränkt). Eine Lösung ist der Dienst ganz sicher, keine Frage.

@vt

Die FaceCheck-Variante funktioniert in der Tat so, wie du das vermutest: Perso neben das Gesicht halten und gemeinsam in die Cam grinsen…

@vt die Personummern sind eigentlich nur ein algo der öffentlich zugänglich ist. Du kannst das Form für so ziemlich jedes Land anbieten und berechnen ob die Perso-Nummer OK ist. (für Pakistan oder Nigeria leg ich meine Hand nicht ins Feuer). Allerdings ist das Problem auch, jeder Schüler, der in Mathe nicht der Komplettversager ist kann sich gültige Personummern generieren wie er lustig ist. Nur die Personummer reicht imho auch in Deutschland nicht aus für eine FSK18 Verifikation.

@wolkenkrieger ich bin aus Deutschland raus und meine Welt ist, was das anbelangt wieder in Ordnung :slight_smile:

Mit dem ganzen Jugendschutz in Deutschland würde ich mir als Shopbetreiber überlegen, ob ich in die Nische rein will und es mir den Aufwand wert ist. Der Großteil der Kunden die auf FSK18 Filme stehen, egal ob Action, Horror oder Porno haben vermutlich mittlerweile eh ihre Quellen im Ausland wo sie einkaufen.

Und Verifikation via Webcam. Ich würde mir da blöd vorkommen, wenn der Mensch am anderen Ende der Cam mir dann sagt “Danke für Ihre Verifikation, Human Centipede, Directors Cut und das Lebenswerk von Dolly Buster gehen Ihnen dann die nächsten Tage zu.” :slight_smile:

[QUOTE=MeisterYoda;162627]Nur die Personummer reicht imho auch in Deutschland nicht aus für eine FSK18 Verifikation.[/QUOTE]

Nein, ganz und gar nicht. Die Zeiten sind lange vorbei.

Was deine anderen Überlegungen angeht (Quellen im Ausland): wenn man es zu seinem Vorteil nutzt und geschickt kommuniziert, kann das durchaus auch ein Vorteil sein.

Meine Überlegung wäre in solch einem Fall, den Kunden begreiflich zu machen, dass sie eben alle Vorteile des deutschen Standortes haben (Stichwort Verbraucherrechte, Legalität, usw.) … man muss aus einem [vermeintlichen] Nachteil eben einen Vorteil machen … die deutsche Sprache und insbesondere das Marketingsprech bieten da ja einigen Spielraum für Kreativität :smiley:

Und in Anbetracht der Tatsache, dass man im europäischen Nachbarschaftsbereich durchaus mit einigem Interesse auf deutsche Jugendschutzregelungen schaut, könnte sich etwas mehr investierte Hirngrütze im Bezug auf angewandten Jugendschutz bei einem Shopsystem langfristig sogar als Wettbewerbsvorteil erweisen.

[QUOTE=wolkenkrieger;162630]
Was deine anderen Überlegungen angeht (Quellen im Ausland): wenn man es zu seinem Vorteil nutzt und geschickt kommuniziert, kann das durchaus auch ein Vorteil sein.[/QUOTE]

Das ist die Theorie :-). In der Praxis hat das auch die Adultbranche nicht geschafft und es stattdessen vorgezogen geschlossen ins Ausland abzuwandern. Und Geld ist da genügend geflossen, dass man sich damit Marketingprofis einkaufen hätte können.

[QUOTE=wolkenkrieger;162630]
Meine Überlegung wäre in solch einem Fall, den Kunden begreiflich zu machen, dass sie eben alle Vorteile des deutschen Standortes haben (Stichwort Verbraucherrechte, Legalität, usw.)[/QUOTE]

Das halte ich für einen deutschen Anbieter für abmahngefährdet. Verbraucherrechte sind anderswo nicht schlechter und illegal ist ein Shop im Ausland auch nicht.

[QUOTE=wolkenkrieger;162630]
Und in Anbetracht der Tatsache, dass man im europäischen Nachbarschaftsbereich durchaus mit einigem Interesse auf deutsche Jugendschutzregelungen schaut, könnte sich etwas mehr investierte Hirngrütze im Bezug auf angewandten Jugendschutz bei einem Shopsystem langfristig sogar als Wettbewerbsvorteil erweisen.[/QUOTE]

Da bin ich noch nicht überzeugt. Klar schauen alle auf deutsches Jugendschutzrecht. Erotik ist ein prima Türöffner um auf die Inhalte im Web einzuwirken, das gefällt den Politikern. Aber langfristig denke ich wird das wieder gelockert, und wenn TTIP kommt ist das gerade für deutsche Anbieter ein großer Wettbewerbsnachteil. Da dürfte das mit der Möglichkeit vor Schiedsgerichten auf entgangenen Umsatz zu klagen nicht haltbar sein.

Praktikabel sind derzeit keine Systeme, am Ende wird es vielleicht auf so etwas ähnliches wie OpenID hinauslaufen. Jeder kann sich dort als Erwachsener registrieren lassen und kann mit der ID sich dann in jedem Onlineshop anmelden. Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit und der Jugendschutz bleibt Ländersache. Die deutschen müssen sich per Post-Ident registrieren, den Österreichen reicht die Perso-Nummer usw. Aber auch darin seh ich keine Funktion für den Core, das ist ein typisches Modul. Es betrifft ja auch nur wenige Branchen.

In einem anderem Thread auf diesem Punkt aufmeksam gemacht worden.

Sensiblisiert, habe ich zu dem Thema recherchiert.
Die Last liegt bei den Online-Händlern. Sie müssen sicherstellen, daß der Käufer bei den betreffenden Produkten über 18 Jahre ist.
Es gibt keine Vorgaben, wie das zu bewerkstelligen sei. Bestimmte Verfahren wie z. B. PostIdent schließen sich wegen Benutzerbequemlichkeit aus.

Meine Recherche ergab jedoch, daß die Verifikation mittels Video-Chat zuläßig und rechtssicher sei. Vergleichbar zum Einzelhandel, wo bei Kauf der Ausweis vorgelegt werden kann/muß.

Kann man die Datenbank entsprechend erweitern, daß nach einem erfolgreichen Check bei dem Kunden eingetragen wird wann und wie man das durchführte. Damit kann man schließlich belegen, daß eine Verifikation stattfand.
Weiterhin hilft das Eintragen in der Datenbank bei weiteren Versendungen, wurde schon geprüft, braucht eine weitere Prüfung nicht mehr erfolgen.

klar, aber du kannst auch sowas machen:

oder auch “über 18” und dann kannst du deine Benutzer mit zwei Mausklicks aufteilen.

[QUOTE=TeXnik;162661]
Meine Recherche ergab jedoch, daß die Verifikation mittels Video-Chat zuläßig und rechtssicher sei.[/QUOTE]

Das stimmt. Video-Chat geht, aber ist auch teuer. Wenn Du es selber machst, musst Du entweder selber rund um die Uhr vor der Kiste sitzen, oder benötigst Mitarbeiter. Machst Du Video-Ident über die Post bist Du von deren Hotline-Zeiten abhängig und so günstig ist das glaub ich auch nicht. Ich denke nicht, dass sich das rechnet, wenn ein Kunde ein Fläschen für 3,50 kaufen will.

Das Problem, welches Du hast, eCommerce ist schnell, wenn ein Kunde kaufen will, will er kaufen. Geht das bei Dir zu dem Zeitpunkt nicht, geht er zum nächsten Link auf Google.

Du hast 3 Möglichkeiten.
1.) mach es so wie Deine Mitbewerber. Dann hast Du eine Chance an den Markt zu kommen. Rechne aber über kurz oder lang mit unangenehmer Post.

2.) mach es streng nach Gesetz, dann such Dir aber auch gleich einen Anwalt, der mittels Massenabmahnung Deine Mitbewerber auf dein Verifikationsniveau zwingt und so Chancengleichheit herstellt.

3.) Verkauf etwas anderes :slight_smile:

Das Problem ist auch für mich von brennendem Interesse. Ich hab so ziemlich viel von der Nacht damit verbracht darüber zu recherchieren.

Es wurde vom Gestzgeber (bewußt?) versäumt, genaue Angaben zu machen, wie das Alter geprüft wird. Vielleicht um Anwälten eine neue sichere Einnahmequelle zu verschaffen?

Für mich ergibt sich folgendes Bild:
Man macht gar nichts und kann sich bequem auf die nächste Abmahnwelle einstellen.
Man kann komplexe Systeme, wie PostIdent, verwenden und verliert potentielle Kunden, weil die woanders bequemer einkaufen können.
Es gibt aber auch die Möglichkeit sich per Video-Chat vom Alter überzeugen. Der Kunde zeigt sich per Video-Chat und ein Ausweisdokument aus dem das Alter hervorgeht. Das zählt und soll rechtsicher sein, weil es dem entspricht was man an der Kasse in einem Ladengeschäft macht.
Jetzt muß nur bei dem Benutzer eingetragen werden, wann und wie er sein Alter nachgewiesen hat. Das wären zwei weitere Einträge in die Datenbank.
Einmal nachgewiesen, kann der Benutzer immer wieder bestellen. Dazu muß der Shop aber auf Verkauf an registrierte Benutzer umstellen.

Was spielt es für eine Rolle, wie der Benutzer sein alter bestätigt hat?

[QUOTE=TeXnik;162673]
Man macht gar nichts und kann sich bequem auf die nächste Abmahnwelle einstellen.[/QUOTE]

Abmahnen können Dich nur Mitbewerber. Wenn die auch nicht verifizieren können sie dich nicht abmahnen. Da wär ich erstmal ganz entspannt.

[QUOTE=TeXnik;162673]
Man kann komplexe Systeme, wie PostIdent, verwenden und verliert potentielle Kunden, weil die woanders bequemer einkaufen können.[/QUOTE]

wie macht das der?
www.riccardo-zigarette.de/e-Zigarette-Liquid.htm?websale8=riccardo&ci=4
mach doch mal einen Testkauf. dann siehst Du wie sein Checkout bei den Produkten funktioniert.

Der scheint jedenfalls größer zu sein und gut im Geschäft und der Shop ist nicht selbst gebastelt. Ausserdem ist er Trusted Shops zertifiziert und bei GmbH-Gründung wird ihn sein Anwalt wohl beraten haben, wie er das Geschäft machen soll.

[QUOTE=TeXnik;162673]
Es gibt aber auch die Möglichkeit sich per Video-Chat vom Alter überzeugen.[/QUOTE]

Wie gesagt, Video-Chat ist eine teure Möglichkeit. Rechne Dir mal aus, wie hoch der Warenkorb im Durchschnitt sein muss damit Du noch was verdienst. Ausserdem hast Du da das gleiche Problem wie bei Post-Ident. Zum einen will nicht jeder seine Visage in der Kamera zeigen und zum anderen soll es immer noch Leute geben, die keine Webcam haben. Jede Verifikationsmöglichkeit kostet Dich Kunden. Um das zu minimieren geht es nur wie bei Zahlungsarten - dem Kunden die Auswahl lassen, dann kann er sich raussuchen, ob er Video-Chat will, oder Post-Ident, oder X-Check, oder SOFORT-Ident oder, was auch immer.

Es eignet sich eben nicht jedes Produkt für den Online-Verkauf in Deutschland. In Saudi-Arabien würde ich auch keinen Webshop für Dessous eröffnen wollen. Man muss sich das eben im Vorfeld gut überlegen, oder damit leben, dass man eventuell in einer Grauzone agiert.

Aber Tatsache ist nun mal, für Produkte die Altersbechränkt sind gibt es in Deutschland kein AVS, welches für den kaufwilligen Kunden so einfach und bequem ist, dass es sein Einkaufserlebnis, wie er es von ebay, Amazon oder anderen Shops gewöhnt ist, stört. Und rechne nicht mit der Solidarität oder dem Verständnis Deiner Kunden. Der Kunde kauft da wo es für ihn einfach und schnell geht. Den interessieren deine Bemühungen alles richtig und gesetzeskonform zu machen nicht.

Die Erfahrungen hat auch die Adultindustrie gemacht. Die Kunden hatten keine Lust auf X-Check oder ähnliches. Die haben ihre Abos dann eben bei ausländischen Anbietern abgeschlossen und bis auf ein paar Verwegene haben sich die Anbieter dann auch ins Ausland abgesetzt.

[QUOTE=vanilla thunder;162674]Was spielt es für eine Rolle, wie der Benutzer sein alter bestätigt hat?[/QUOTE]

Das spielt insofern eine - gewichtige - Rolle, als dass es eben Systeme gibt, die von den öffentlichen Stellen als tauglich anerkannt werden oder eben nicht.

Und unter “oder eben nicht” fallen so Dinge wie Ausweisnummer und das simple “Jo, bin schon 16 und nu lass mich bestellen, du Opfer!” - und bescheren dir im worst case schnell ausufernde Kosten (Anwalt etc.).

Und: im Falle dessen, dass im Shop eben Schmuddelkram verkauft werden soll, kommen dann noch Dinge wie

  • geschlossene Benutzergruppe
  • Sendezeitbeschränkung
  • Darstellungsbeschränkungen bei Covern, Screenshots, etc.
  • explizite Sprache (wir wissen alle, wie solche Filme in der Regel textlich beworben werden^^)

und wenn die Novellierung des Jugendschutzes so durch geht, wie sie derzeit diskutiert wird:

  • de facto Werbeverbot selbst für einfache Pornographie

Was im Zusammenhang mit Jugendschutz hier auch nicht unerwähnt bleiben sollte: Labelung des Onlineangebotes zum Zwecke der Erfassung durch Jugendschutzfilter (z.Bsp. http://www.jugendschutzprogramm.de/).

Unterm Strich: das angestrebte Angebot im Shop sollte schon so monetär interessant sein (also für den Betreiber), dass sich der Aufwand wirklich lohnt. Was ich aus den Ausflügen in den Onlineerotik-Bereich gelernt habe: leg dir ne dicke Kriegskasse an, wenn du was machen willst, wo dein Name und deine Adresse im Impressum stehen. Jugendschutz in Deutschland kann im Falle des Falles verdammt teuer werden!