ich muss mal etwas los werden, sorry! Gerade ist der Oxid-Newsletter reingeflattert mit einer massiven Bewerbung von Amazon Payment.
Merkt denn eigentlich keiner, dass Amazon nur Interesse an unseren Umsatzzahlen hat? Damit sie im nächsten Jahr dann auch noch das letzte lukrative Nischen-Sortiment führt?
Tut mir leid, aber ich finde es echt perfide, wenn Oxid für diese “Markt-Übermacht” noch Werbung macht. Wenn es nach Amazon ginge, bräuchten wir in Zukunft nämlich keine Oxid-Shops mehr. Denn dann stellen wir unsere Produkte direkt in den Marketplace ein.
Wie seht Ihr das? Ich freu mich Eure Meinung zum Thema Marktplätze / Amazon.
Es liegt doch ausschliesslich an dir, ob du etwas implementierst du anbietest oder nicht. Das Oxid Informationen dazu liefert finde ich nicht schlecht.
Das ich dieses Zahlungssystem nicht implementiere sollte ja klar sein. Aber ich finde es nicht Ordnung, dass es so unkritisch unter der Überschrift “Neukunden gewinnen durch Amazon-Payment” beworben wird.
Amazon ist nicht der kameradschaftliche Partner, der uns helfen will unsere Conversionrate zu steigern. Er ist in den meisten Fällen ein (potentieller) Mitbewerber. Und würdest Du Deinem Mitbewerber einen Zugang zu Deinen Checkout-Daten geben?
[QUOTE=Hupi;124803]Und würdest Du Deinem Mitbewerber einen Zugang zu Deinen Checkout-Daten geben?[/QUOTE]
Nein, darum implementiere ich es auch nicht. Aber trotzdem macht Oxid aus meiner Sicht nichts falsch. Sie zeigen Möglichkeiten auf, wie man dem Kunden eine weitere Zahlungsart bieten kann. Kritisch beurteilen muss der Shopbetreiber selbst.
[QUOTE=roland76;124847]Die sammeln aber nicht die Daten.[/QUOTE]
Sigh!
Ich hab mich über’s Wochenende mal mit einem “Normalverbraucher”, männlich, durchschnittliches Einkommen, um die 40, durchaus e-commerce-affin unterhalten.
Das Problem scheint gar nicht mal so die Onsite-Usability (wie finde ich zum Warenkorb, welche Zahlungsarten werden angeboten etc), halt all der Kram, mit dem wir uns bisher beschäftigt haben, zu sein. Das größte Hindernis scheint wohl die Angst, nach einer Neuregistrierung mit unintelligentem Snail-Mail-Spam zugeballert zu werden.
Amazon scheint hier wohl ein Vorreiter zu sein; jedesmal nach einem Kauf und der Feststellung, dass Du z.B. bald ein Baby bekommst, wirst Du mit Babykram zugebombt, egal, ob Du das jetzt braucht oder längst hast, unabhängig von Deinem bisherigen Kaufverhalten.
Dieses Gießkannen-Prinzip konvertiert sicher zu einem gewissen Prozentsatz, verscheucht doch aber eher die anderen Kunden; hier ist sog. Profiling über ein sinnvolles CRM mit vorhandenen Daten gefragt.
Ich hab neulich gesehen, dass sich Yoav Kuttner, ehem. CTO bei Magento mit oroCRM genau mit dieser Frage beschäftigt. Auch wenn die Anwendung beim Livegang das noch nicht hergibt, was sie erreichen möchte: Ich finde die Idee äusserst spannend
Das angesprochene Problem ist ein wenig anders gelagert. Nicht die mehr oder weniger personalisierte Ansprache oder massive Empfehlungen nach (vermeintlicher) Interessenslage werden bemängelt, sondern die Unsitte von Amazon, gerne selbst in lukrative Nischen vorzustossen.
Wenn nun also Amazon durch Auswertung der externen Verkäufe via Amazon Payments auf eine ggf. profitable Produktidee stösst, wird diese zukünftig selbst angeboten. Und bei der Markt- und Preismacht haben “normale” Händler kaum eine Chance mitzuhalten.