Versandarten per xml importieren

Hallo zusammen,
wir haben in unserem Shop ca. 1.600 Artikel. Für jeden dieser Artikel haben wir in einer Excel-Liste (und in JTL) die Versandart gepflegt. Gerne würden wir diese Zuweisung im Shop implementieren, z.B. über einen xml-Import oder noch besser über eine mögliche Verknüpfung in JTL.
Früher haben wir die Versandarten über das Gewicht “manipuliert”. Das mochte DHL aber irgendwann nicht mehr.

Habt Ihr einen möglichen Lösungsansatz für uns, außer händisch alle Versandkostenregeln zuzuordnen? Habe bisher leider kein passendes Modul finden können.

Beste Grüße
René

Gibts da ein logisches System hinter der Zuweisung?
Z.B: “alle Produkte unter 20kg -> Versandart 1”
“alle Produkte ab 20kg -> Versandart 2”

Zuweisung von Versandarten zu 1600 Produkten, egal ob manuell oder über Import, ist definitiv nicht der richtige Weg und verlangsamt den Shop sehr start.

In welche Versandart ein Artikel gehört ist im Wesentlichen von 3 Faktoren abhängig: Gewicht, Größe und Einkaufspreis. Wird eine der Schwellen überschritten, haben wir die nächst höhere Versandart festgelegt. Wir können also nicht mit Gewicht ODER Preis differenzieren, sondern müssten alle Faktoren berücksichtigen. Daher wäre unser pragmatischer Ansatz gewesen, dass man den Artikeln direkt eine Versandart zuordnet.

Könnte man denn eine kombinierte Logik aus Gewicht/Größe/Einkaufspreis nutzen?

Hallo Rene,

Das tut ihr doch längst: Es ist unwahrscheinlich, dass ihr eine geheime Formel benutzt wie Gewicht * Kantenlänge * VK / 6000, oder? Für wahrscheinlicher halte ich es, dass Ihr die Größe z.B. nach Volumengewicht berechnet, damit hat das Paket wieder ein Gewicht. Ich verstehe nicht, was der Einkaufspreis mit den Versandkosten zu tun haben soll.
Wir sollten uns also Mühe geben zu verstehen, wonach Ihr das genau einschätzt, welcher Parameter in welcher Reihenfolge zur Einschätzung führt. Vielleicht wären ein paar Beispiele hilfreich.

Unabhängig davon halte ich die individuelle Zuordnung von Versandkosten pro Produkt für eine Zumutung für den Kunden. Dieser sieht erst am Ende des Einkaufvorganges, was tatsächlich an Versandkosten auf ihn zurollt. Auch wenn es kaufmännisch etwas schwieriger ist, würde ich an der Stelle immer für Transparenz sorgen und klare Regeln aufstellen. Auch wenn es im Endeffekt bedeutet, dass Ihr eine Mischkalkulation fahren müsst (die natürlich ständig kontrolliert und ggf. nachgebessert werden muss).

sind das 3 im Grunde unterschiedliche Versandarten? a la “Warenbrief, Paket, Spedition” oder macht nur der Preis den Unterschied?
Wenn nur der Preis unterschiedlich ist, würde ich hier über Versandkostenregeln gehen, denn die Versandarten schließen sich nicht gegenseitig aus.
Z.B. Du hast ein kleines Produkt im WK, dadurch wird die Versandart für kleine Produkte verfügbar, und ein extra-großes, wodurch die Versandart für extra-große Produkte verfügbar wird, somit hat der Kunde im Warenkorb nun die beiden Versandarten zur Auswahl und könnte die kleine Nehmen, weil sie günstiger ist.
Und was passiert, wenn jemand 20 kleine Artikel im WK hat, so dass theoretisch Gewicht/Größe/Preis eines mittleren Artikels erreicht wäre?

Der Einkaufspreis beeinflusst ob kleine Ware, die theoretisch in einen Brief passen würde aus Versicherungsgründen lieber mit kleinem Paket versendet wird.

Hier ein fiktives Beispiel:
Briefe: Ware unter 500 g UND unter 50 € EK UND innerhalb der Briefgröße
Paket: alle anderen Sendungen (Ware über 500 g ODER über 50 € EK ODER größer als Briefsendung)

Die PaketKOSTEN sind schlussendlich nur vom Gewicht abhängig

Wir haben 2 grundsätzliche Versandarten: Warenbrief und Paket.
Nicht der Preis allein macht leider den Unterschied, sondern Preis/Gewicht/Größe können jeder für sich zu einer Versandänderung von Brief zu Paket führen.

Wenn 20 kleine Artikel bestellt würden, läuft bei unserer Logik “unterm Radar” und wird nicht richtig kalkuliert. Ist aber auch nicht schlimm, da das bisher nicht so vorgekommen ist.

Eine versteckte Kategorie anlegen, alles an potentieller Briefware manuell zuordnen und als erste Versandkostenregel festlegen. Mit der nächsten Versandkostenregel greift der normale Paketpreis.

Ja super, das klingt nach dem Tipp, den ich gesucht habe. Das kann ich gut in JTL automatisiert umsetzen.
Werde ich einmal ausprobieren. Vielen Dank!

Die Verwendung von versteckten Kategorien hat funktioniert. Vielen Dank nochmal!

Leider funktioniert das zuverlässig nur bei 1 Artikel im WK.
Hat man 2 Artikel z.B. einen “Brief”-Artikel und einen “Paket”-Artikel im WK, werden Brief und Paket als Versandart angeboten. Wir werden aber natürlich beide Artikel zusammen in einem Karton verschicken.

Die Reihenfolge der Versandkostenregeln ist beachtet und das Häkchen gesetzt bei “Keine weiteren Regeln nach dieser berechnen”. Gibt es noch eine weitere Einstellungsmöglichkeit dafür?

Hallo Herr Schack,

wenn es um Versandkosten geht, haben wir schon die wildesten Module programmiert.
Und ihr Vorhaben geht nur über extra Logik abzubilden.
Eine Möglichkeit wäre über eine Art prioritäts Abfrage.
Wenn Sie sich mit Modullogik auskennen erstellen Sie ein Modul, welches die Klasse “DeliverySetList” erbt und überschreiben die Funktion “getDeliverySetData”.
In dieser Funktion die BasketItems durchgehen und Abfragen ob dieser Artikel in einer besonderen (versteckten) Konfigurationskategorie wie z.B. Briefversand oder Paketversand enthalten sind.
Sollte ein Artikel im Warenkorb in der Kategorie Paketversand enthalten sein, entfernen Sie die Versandart Briefversand aus dem Array “$aActSets” die sie aus der parent::getDeliverySetData zurückbekommen.
Auf was noch zu achten ist, dass die Variablen bzw. Arrays “$sActShipSet” und “$aActPaymentList” neu gesetzt werden.
Leider hat OXID kein Ausschlussverfahren bei den Versandarten bzw. Versandkostenregeln.
Wenn Sie Hilfe benötigen, dürfen Sie sich gerne bei uns melden.

Viel Erfolg und Grüße, Matthias Geng (ITholics GmbH)